Heilklimatischer Kurort Finsterbergen
Premium Class
Finsterbergen wurde erstmals 1141 in einer Urkunde des Mainzer Erzbischofs Morcolf, als Klosterdorf erwähnt. Seine Entwicklung vollzog das Dorf in mehreren Etappen bis hin zum prädikatisierten Heilklimatischen Kurort.
Im 13. Jahrhundert entwickelte sich mit dem Aufblühen des Färberwaidhandels der Ort zu einem Fuhrmannsdorf. Seine Fuhrleute brachten den blauen Farbstoff in die entferntesten Winkel Europas. So war der Handel Jahrhunderte lang die Haupterwerbsquelle des Walddorfes. Mit dem Aufkommen des Indigo als ergiebiger Farbstoff verlor der Waidhandel an Bedeutung. Durch den Bau der Eisenbahn um 1850 kam das Furhmannswesen völlig zum Erliegen.
Die Folge waren Hunger und Not, was die Bewohner des Ortes zwang, sich nach neuen Erwerbsquellen umzusehen.
Heimarbeiten wie die Knopfherstellung, Pappmachearbeiten, Kinderspielzeug, vor allem die Herstellung von Puppen zogen in viele Haushaltes des Dorfes ein. Sie ernährte die Familien mehr schlecht als recht.
Bereits 1864 wurde Finsterbergen in Meyers-Reiselexikon als gern besuchter Passanten- und Touristenort erwähnt und 1888 registrierte man den ersten Kurgast der Gemeinde. Danach entwickelte sich langsam bis zur heutigen Zeit der Fremdenverkehr als wichtigster Erwerbszweig. 1898 verbrachten bereits 1455 Gäste ihre Sommerfrische im Ort. Um diese Zeit entstanden zahlreiche Villen, Pensionen und das beliebte Kurhaus Felsenstein.
1929 folgte der Bau des Waldschwimmbades, es entstanden ausgebaute Wanderwege und Aussichtspunkte. 1938 zählte man bereits 8000 Feriengäste, unter Ihnen der bekannte Thüringer Wandersmann August Trinius, die Schriftstellerin Luise Gerbing sowie der dänische Dichter Martin Andersen Nexö.
Der zweite Weltkrieg ließ das mühevoll aufgebaute Erholungswesen zusammenbrechen.
Als sich 1947 der FDGB-Feriendienst gründete, verweilten bereits wieder 5166 Urlauber im Ort. In den kommenden Jahrzehnten entwickelte sich Finsterbergen zu einem beliebten und bekannten Erholungsort der DDR: In den 70 er Jahren kam pro Jahr 25.000 – 27.000 Gäste in den Ort. 1988 gab es in Finsterbergen 1535 Gästebetten bei 30.000 Gästen im Jahr.
Nach 1990 brach der Wirtschaftszweig Tourismus ein und die Gästezahlen reduzierten sich auf ein Drittel. Um die Attraktivität des Ortes zu steigern, wurde kräftig in die touristische Infrastruktur investiert:
Als Anlaufpunkt für die Gäste wurde 1990 das „Haus des Gastes“ eingerichtet. Weiterhin wurde der gesamte Freizeitpark „Hüllrod“ ebenso neu gestaltet wie die Kurzone im Zentrum des Ortes. Um das attraktive Freizeitbad gibt es viele Möglichkeiten, seine freie Zeit zu gestalten: Tennisplätze, Sportplatz, Beachvolleyballplatz, Minigolf, Parkeisenbahn. Nicht zu vergessen sind die Liegehalle und das Klimatherapiezentrum. Unter Leitung eines Klimatherapeuten werden hier Angebote im Rahmen von Klimaanwendungen vorgehalten. Die Prädikatisierung des Ortes zum Heilklimatischen Kurort erfolgte durch den Freistaat Thüringen am 29.08.2003. Seit 2018 trägt Finsterbergen den Zusatztitel Premium Class!
Zum 01.07.1994 wurden die Gemeindeverwaltungen von Ernstroda, Finsterbergen und Friedrichroda zur Verwaltungsgemeinschaft Reinhardsbrunn zusammengelegt. Die Verwaltungsehe fand ihren Abschluss in der Eingliederung der Gemeinden Finsterbergen und Ernstroda in die Stadt Friedrichroda zum 30.11.2007.
Ortsteilbürgermeister Markus Creutzburg steht Ihnen gern für Auskünfte zur Verfügung. Sprechzeiten im Ortsteilbürgermeisterbüro, Rennsteigstr. 17, Ortsteil Finsterbergen : jeden ersten Dienstag im Monat von 17.15 Uhr bis 18.15 Uhr oder per Tel. unter (03623) 36420 und per E-Mail. Die Besetzung des Ortsteilrates Finsterbergen finden Sie hier.
Finsterbergen ist auf seine Gäste vorbereitet: Hotels, Pensionen und Privatvermieter bieten freundliche und komfortable Zimmer in einer der schönsten Gegenden Thüringens an. Ausgebaute Wanderwege ohne störenden Autoverkehr umgeben Finsterbergen. Gemütliche Gaststätten und Ausflugsziele laden zum Verweilen ein.
Neubürgerinnen und Neubürger können rege Anteil am Vereinsleben nehmen. Hier finden Sie eine Übersicht über alle ortsansässigen Vereine mit Kontakt.